Rabenschwarzer Humor mit Jazz
Toller Abend in der Kulturscheune
Zwei Künstler des guten Tons und einer der Wortkunst haben sich zusammengetan, um das Programm „Rabenschwarzer Humor mit Jazz“ zu gestalten und am 23. März in der Bargeshäger Kulturscheune aufzuführen. Das sind zum einen der begnadete Musiker und Entertainer Andreas Pasternack mit seinem kongenialen Partner Christian Ahnsehl und zum anderen der Arzt und Aphoristiker Dr. Klaus D. Koch. Es ist vor allem der gelungenen Auswahl an Texten und der musikalischen Vielfalt geschuldet, dass das Programm so euphorisch vom Publikum aufgenommen wurde. Schon der Beginn mit einer Bearbeitung des weltberühmten Jazz-Songs „Bei Mir Bistu Shein“ von Sholom Secunda (Musik) und Jacob Jacobs (Text) brachte den richtigen Schwung in den Abend. Da zeigte sich, dass Andreas Pasternack nicht nur ein ausgezeichneter Saxophonist ist, sondern auch ein recht guter Sänger, den der Gitarrist Christian Ahnsehl trefflich begleiten kann mit Instrument und Stimme. Derart vorbereitet fielen die humorvollen Texte von Dr. Koch auf fruchtbaren Boden. Ob nun schwarzhumorig düster (Es gibt zwei Sorten von Menschen, die Entwederoder und die Sowohlalsauch. Die ersteren sind entweder ganz oben oder ganz unten. , die zweiten füllen den Hohlraum dazwischen aus), oder witzig-enthüllend (Das Selbstporträt sieht ihm ähnlich. Ich hatte mehr Ehrlichkeit von ihm erwartet) oder locker-lustig wie eben seine Kinderreime (u.a. Alle Kindertrinken gern Kakao, bis auf Maren, die trinkt Klaren)…immer scharfgeschliffen und chirurgisch knapp. Da kennt sich Dr. Koch aus – als Sauerbruch-Preisträger der Chirurgischen Gesellschaft und als Träger des Förderpreises „Gutes Deutsch“ des Vereins Deutsche Sprache e.V. Zwischen den Epigrammen und Aphorismen immer einmal ein Gedicht, eine Anekdote oder ein Liedvers sowie die begeisternde Musik solcher Kompositionen wir eben „New York, New York“ und „Natalie“ oder eben „Ich war noch niemals in New York…“ (Udo Jürgens), bei dem die Gäste des Kulturvereins begeistert mitsangen, mitklatschten und mitjubelten. Ein toller Abend!
Wolfgang Dalk